Gefahrenquellen im Haushalt - Kinderunfälle

 

  

Die folgenden Sicherheitstipps erheben selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie sollen lediglich auf die vielen Gefahrenquellen aufmerksam machen, denen Kleinkinder gegenüberstehen

  

Gefahren im Kinderbett
Es sollte stabil stehen, eventuelle Rollen müssen feststellbar sein. Der Abstand zwischen den Gitterstäben darf 7,5 Zentimeter nicht übersteigen. Binden Sie weder die Bettdecke noch Spielzeug oder Schnuller an den Gitterstäben fest – Ihr Kind könnte sich damit strangulieren. Bettdeckenhalter verhindern ein Verrutschen der Bettdecken. Kinder, die von Anfang an in einem normal hohen Kinder- oder Jugendbett schlafen, gewöhnen sich schnell an die Grenzen ihrer Bewegungsfreiheit. Sicherheitshalber sollte jedoch in den ersten Monaten eine "Fangmatratze" vor dem Bett liegen, die eventuelle Stürze abfedert. Wichtig: Verwenden Sie keine Heizdecken im Babybett und achten Sie darauf, dass die Wärmflasche fest geschlossen ist – Verbrennungsgefahr!

Gefahren in Küche und am Herd
Wenn Sie Ihr Kind nicht generell mit Hilfe eines Schutzgitters aus der Küche fernhalten wollen, sollten Sie unbedingt ein Herdgitter besorgen. Gewöhnen Sie sich trotzdem daran, die hinteren Herdplatten zu benützen und alle Stiele nach hinten zu drehen. Stecken Sie alle Elektrogeräte nach Gebrauch sofort aus. Sichern Sie die Besteckschublade und verstauen Sie alle Putzmittel und Abwaschmittel in kindersicheren Schubladen und Schränken.

Gefahrenquelle Badezimmer
Verstauen Sie Kosmetika, Medikamente, Rasierapparate, Scheren und Manikürsets entweder in versperrbaren Schubladen oder räumen Sie sie in die obersten Regale – aber Vorsicht: Der Badewannenrand hat Stufenfunktion und kann den Aktionsradius der Kleinen erweitern. Kaufen Sie rutschfeste Einlagen für die Badewanne und Auflagen für die Fliesenböden. Achten Sie darauf, dass WC- und Badezimmertüren von innen nicht versperrbar sind um ein sich Einschließen der Kindern zu verhindern.

Gefahren im Wohnzimmer
Alles, was geschluckt werden kann, und Möbel, die leicht umfallen, sind die größten Gefahrenquelle für Kinder. Daher Nippes und all die schönen Kleinigkeiten, die man über Jahre gesammelt hat, ab sofort hinter Glas oder ins oberste Schrankfach verbannen. Fixieren Sie alle Bücherregale an der Wand und überprüfen Sie Vorhänge und Vorhangstangen auf ihre Stabilität. Lassen Sie weder Zigaretten noch Streichhölzer oder Feuerzeuge offen herumliegen.

Unfallrisiken auf Balkon und im Garten
Sichern Sie alle Gitter, deren Sprossen mehr als zehn Zentimeter auseinander liegen, mit Markisenstoff. Schneiden Sie Fenster hinein, damit Ihr Kind sieht, was draußen passiert. Niedrige Brüstungen am Balkon mit einem Zusatzgitter schützen. Keine Stühle oder Hocker am Balkon stehen lassen. Kontrollieren Sie genau, welche Pflanzen bei Ihnen wachsen. Versperren Sie den Geräteschuppen, sichern Sie Pool oder Gartenteich und sorgen Sie dafür, dass die Regentonne immer bedeckt ist. Dass alle Gartengeräte hinter verschlossene Türen gehören, versteht sich von selbst.

Unfallgefahren mit Strom, an Fenstern und Treppen
Sichern Sie alle Fenster, Schränke und Schubladen mit Spezialnägeln. Entschärfen Sie alle Kanten (Tisch, Regale, Sessel) mit Hilfe von Eckenschützern. Benützen Sie überall Steckdosensicherungen bzw. Abdeckkappen, auch bei Verlängerungskabeln und Mehrfachsteckdosen. Elektrogeräte – vom Fön bis zum Mixer – müssen entweder hinter verschlossene Türen oder so hoch aufgestellt werden, dass kein Zugriff und Mißbrauch möglich ist. Besorgen Sie sich tragbare Treppen- und Türengitter, die nach Bedarf eingesetzt werden können.